Chevy BelAir 1957

Im Jahre 1957 als Chevrolets noch nicht aus Korea kamen und das Wort Wirtschaftskrise vergessen, da stellte General Motors den neuen Chevrolet BelAir vor. Wobei die Bezeichnung BelAir gar nicht den Typ meinte (die normalen Modelle hiessen 150 und 210) sondern die edle Ausstattung. Einen echten BelAir erkennt man an den Alu Tafeln zwischen den Zierleisten am Heck (das Dreieck). Der 210 (speak: two-ten) hat ebenfalls zwei Zierleisten aber kein Alu dazwischen. Der 150 (speak: one-fifty) hat nur eine gerade Zierleiste, aehnlich dem Vorgaengermodell. Mit meiner Kamera erwischt habe ich einen BelAir 2 Door Sedan mitten in Oklahoma.
Es gab das Modell als Sport Coupe (da fehlen einfach die B-Saeulen), alles nochmal mit 4 Tueren, als Kombi und als Convertible (Cabriolet).
Fuer den Chevy BelAir wurden damals drei Motoren angeboten deren Leistung von 140 bis "sagenhaften" 283 PS reichte (Zur Erinnerung: Mitte der 70er wurde ein Golf GTI mit 110 PS gefeiert). Getriebe war ein Standard 3 Gang Automatic, wer mehr wollte konnte sich einen 4. Gang dazu bestellen als "Overdrive". Und dann gabs noch ein neuartiges 3 Gang Automatik Getriebe mit dem schoenen Namen "Turboglide". Die Preise bewegten sich zwischen knapp 2000 und 2900 US Dollar. Klingt nicht viel, die Gehaelter lagen damals aber auch nur bei knapp 280 Dollar im Monat.

Woher ich das alles weiss? Von Rob dem stolzen Besitzer den ich auf einem Rastplatz in Oklahoma traff. Cheeseburgerkauend erklaerte er mir sein Auto weil er mich mit der Kamera davor erwischt hatte. Die Amis sind extrem kontaktfreudig wie ich oft feststelle und es braucht meist nie viel um mit ihnen ins Gespraech zu kommen. Man sollte zwar das Thema Politik meiden aber Rob fragte mich was ich von der US Praesidenten Wahl hielte. Ich sagte vorsichtig, dass es wohl die richtige Entscheidung war und Rob grinste ueber beide Backen. Ein echter Obama Fanatiker waere er geradezu und ist sehr gluecklich zur Zeit. Obwohl er zur Zeit kaum Auftraege hat mit seiner Autowerkstatt und die Zeiten hart sind ist er extrem optimistisch was die Zukunft angeht seit der Wahl. Dann stieg er in seinen schoenen Chevy und brauste davon.
Wir Deutschen koennten in einigen Dingen doch von den Amis noch was lernen dachte ich mir ... Optimismus und sich das Leben nicht selber schlecht reden ... Rob hat schon Recht ... Yes we can!

Aber trotzdem sollten die Amis mal anfangen ihre Stromkabel in die Erde einzubuddeln anstatt sie an Zahnstochern quer durchs Land zu haengen und die bei jedem kleinem Windstoss umfallen... So das musste mal gesagt werden :-)

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blubb